Donnerstag, 23. August 2007

Venezuela

Mal ein kurzer Bericht aus Venezuela. (leider etwas verzögert, da wir leider etwas vom Erdbeben betroffen waren, aber uns geht es allen gut!)

Nachdem wir mit der LAN in einem fast leeren Flugzeug nach Caracas fliegen durften, es hatte also jeder seine eigene Sitzreihe, wurden wir mit Regen und Hitze am Flughafen empfangen.

Die suche nach einem Transport zum Terminal de Buses hat sich leider nicht so leicht gestaltet wie die Passkontrolle. Wir haben uns dann für einen Bus ins Zentrum von Caracas entschieden um dann mit dem Taxi weiter zum Busterminal zu kommen. Leider wussten wir nicht, dass in den Strassen von Caracas der Ausnahmezustand herrscht. Wir waren der Meinung einiges von Bangkok und Manila gewohnt zu sein, aber Caracas übertrifft das Chaos bei weitem. Jeder fährt hier wirklich wo er will und zu allem Überfluss kommt mitten im Gewühl die Polizei angefahren und sperrt die Strasse für zwei Sicherheitsautos. Aber die Leute hier sind es scheinbar gewohnt und leben damit.

Im Auto wird dann einfach die Musik voll aufgedreht und die Hupe benutzt, auch wenn beides das Auto nicht weiter bringt. Nach gut 2 Stunden in Bus und Taxi sind wir dann auch schon am Busterminal angekommen. Nachdem uns der Taxifahrer, natürlich ohne selber Auszugsteigen mitten auf der Hauptstrasse rausgeschmissen hat haben wir uns dann in den Ameisenhaufen gestürzt in dem die Busse abfahren sollten. Natürlich haben wir kein Ticket mehr nach Coro, unserem Ziel im Westen Venezuelas, bekommen. Alle Busse dahin sind leider kurz vor unserer Nase abgefahren. Auf dem Weg zum Ausgang hat uns dann noch jemanden gefragt wo wir Gringos denn hin wollen und siehe da, er hat zwei Sitzplätze in einem Bus nach Coro. Abfahrtzeit 22:00. Alles klar, wunderbar!

Unser Bus, für immerhin 8 Stunden Fahrt, hatte leider keine liegesitze und auch so war es eher ein recht einfaches Gefährt, bis auf das Soundsystem natürlich! Also eine Nacht ohne Schlaf, dafür mit viel Musik. Unsere Abreise hat sich dann noch bis 23:00 verschoben und eigentlich wollte der Fahrer gar nicht fahren, da nicht jeder Sitz im Bus besetzt war. Die Locals die mit uns auf eine Fahrt nach Coro hofften haben den Fahrer mit lauten Worten und einem etwas erhöhtem Fahrpreis dann zur Abfahrt überreden können.

Die Nacht war, wie Ihr euch ja denken könnt, nicht sehr erholsam. Es regnete in den Bus, die Beinfreiheit war eher eingeschränkt und so sind wir ziemlich zerknirscht am 04.08. um 7:30 in Coro angekommen.

Nachdem wir mit etwas Problemen am ATM Geld gezogen hatten haben wir uns im YHA einquartiert und erstmal eine Mütze voll Schlaf im klimatisierten Zimmer genommen. Klimatisiert war auch nötig, da es in Coro wirklich heiß ist!

Aber trotz dieser ganzen Probleme ist es in Venezuela gar nicht so schlecht. Schon im Airportbus haben wir nette Leute kennengelernt und im Bus nach Coro hat uns eine Mutter und ihre Tochter auch bei fast jedem Problem ;-) weitergeholfen.

Am letzten Tag konnten wir in Coro noch mal eine kleine Sahara anschauen, die gerade mal 10 Kilometer vom Stadtzentrum beginnt und von den Einwohnern als Erholungs- und Sportareal genutzt wird.

Um 23:00 haben sind wir dann, nach Sicherheitkontrolle, Passnummerncheck und Videoaufnahme jedes Fahrgastes in den Bus nach Caracas gestiegen. Nachdem die Luft im Bus auf 16 Grad runtergekühlt wurde war ein Schlaf nur noch mit Mütze möglich.

Vom Busbahnhof ins Hotel Avila, wo am Nachmittag meine Eltern ankommen sollten, ging es dann im Taxi durch die noch schlafende Stadt. Deswegen wahr wahrscheinlich so wenig auf den Strassen los.

Um 15:00 war es dann so weit, meine Eltern und mein Onkel sind gerade in der Lobby und ich komme aus dem Restaurant. Die Freude wahr natürlich auf beiden Seiten groß!

Die 3 Nächte im Hotel haben wir richtig genossen. Alles sauber und die Betten werden auch noch jeden Tag gemacht!

Am ersten Tag ging es im Taxi mit Rita, Günter, Ute und Gunter nach Tovar. Eine deutsche Kolonie in den Bergen südlich von Caracas. Wir wurden natürlich auch von richtig deutschem Wetter (Regen und Kalt) und deutschem Essen empfangen.

Die restlichen Tage bis zum Abflug haben wir mit dem Austausch der letzten Neuigkeiten von daheim und von unserer Reise verbracht. Und der Abschied auf dem Airport rückte immer näher. Und um 15:00 am 10.08. war es dann so weit, meine Eltern sind mit Rita und Günther durch den Zoll und das kurze wiedersehen in Venezuela war schon vorbei. Viel zu kurz war die Zeit wieder mal, aber ich werde ja pünktlich zum Weihnachtsfest mit Frank in Deutschland ankommen.

Hier noch ein paar Impressionene aus Venezuela:

In den Duenen von Coro

André beim Versuch den Safe im Hotel Avila in Caracas in Gang zu bringen

Im Hotel Bergland in Colonia Tovar in Venezuela... (ohne Worte)

Die Hoeligs und Mehlhorns in Caracas

Im Hintergrund wird gerade Andrés Pepper-Steak im Restaurant vom Hotel Avila zubereitet ;-)

Guenter, André und Gunter beim Auschecken im Hotel Avila in Caracas

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