Donnerstag, 12. Juli 2007

Die Motorradtour

Nicht lang war ich in Auckland!

Am Mittwoch Abend, wie ich ja schon geschrieben habe, bin ich bei strömenden Regen angekommen um am Donnerstag Sack und Pack zu richten und am Freitag um 7:00 von Ian, dem "Manager" von Kiwi Motorcycle Adventures abgeholt. Das es der Manager ist versteht sich von selbst, da er allein den ganzen Laden schmeißt. Seit 2 Jahren auf dem Markt, macht er in der Wintersaison (ja wir haben hier in Neuseeland Winter) nebenbei noch einen anderen Job. Trotzdem sind die Motorräder sehr gut gepflegt und alles war bei Übernahme in seiner Garage schön sauber. (Was sich ändern sollte)
Ich habe mir, weil ich in Darwin so schwer gearbeitet habe :) eine KTM 950 Adventure gegönnt und bin nach ausführlicher Einweisung und Routenbesprechung mit Ian, durch die Auckland Morning Rush hour nach Norden aufgebrochen. Ziel sollte das Cape Reinga ganz im äußersten Norden von Neu Seeland sein.
Am Freitag war das Wetter aber ausgesprochen Neuseeländisch, also jede Menge Regen und Wind, also bin ich nur 3 Stunden mit dem Motorrad gefahren. Vorbei an schönen Küstenlandschaften und auch über kleine Berge. Einen schönen, wenn auch etwas ungewöhnlichen Schlafplatz habe ich dann in der ehemaligen Grundschule von Daragaville gefunden. Die zwei Klassenräume wurden als Schlaf- bzw. Wohnräume umfunktioniert. Durch das schlechte Wetter konnte ich mich leider nur mit dem Lesen von Prospekten der Gegend befassen. Abends sind dann noch zwei Mädels aus Deutschland eingetrudelt die, wie ich auch, nur auf der Durchreise waren. Und demnächst ein Praktikum hier in NZ beginnen. Sonst waren wir allein im Schlafsaal.
Die Grundschule in Dargaville

Der nächste morgen hat mich mit Sonnenschein geweckt. Also habe ich mich schnell aufs Motorrad geschwungen und bin in Richtung Norden aufgebrochen. Durch den Waipoua Forest, mit dicken und hohen Bäumen, ging es nach Rawene um mit der Fähre nach Kohukohu überzusetzen. Von dort aus habe ich mir eine schöne gravel Road gesucht um dem Motorrad gerecht zu werden. Nachdem ich festgestellt habe, dass es ein riesiger Spaß ist mit 100 km/h über eine Schotterpiste zu Düsen habe ich für den Rest der Reise nach unbefestigten Straßen Ausschau gehalten.
Die 120 Kilometer von Awanui, dem Anfang von Nintey Mile Beach, der sich am Westufer bis zum Cape Reinga zieht waren schnell ab gespult, vor allem weil ich wusste, dass die letzten 20 Kilometer wieder eine dirt Road sein würden. Zurück ging es dann bis nach Kaitai um im Mainstreet Backpackers die Nacht zu verbringen.
Nintey Mile Beach
Der Leuchtturm am Cape Reinga

Leider war der Sonntag Morgen gar nicht seinem Namen entsprechend, sonnig sondern eher regnerisch. Also wieder die Regenjacke in XL (Ian hatte leider keine andere) übergezogen und das Bike gestartet. Noch mehr dirt Roads warteten heute auf mich. (Was für eine Freude!) So bin ich auch an Strände gekommen, die sonst nur zu Fuß zu erreichen gewesen wären.
Nachdem ich an diesem Tag wieder 300 km gefahren bin, wollte ich mir ein schönes und vor allem warmes Hostel in Whangarei suchen. Beim zweiten Anlauf habe ich dann mit dem YHA Whangarei ein sehr schönes gefunden. Pünktlich zu meiner Ankunft wurde ein schönes Holzfeuer angezündet und wahrscheinlich auch dadurch hatten wir im Aufenthaltsraum eine sehr schöne Atmosphäre.
Am nächsten Morgen musste ich mich dann schon auf die letzte Etappe machen. Dabei habe ich gern einige Umwege in Kauf genommen um das Erlebnis des Motorradfahrens noch ein wenig zu genießen. Ich hatte auch Glück mit dem Wetter. An diesem Tag schien die Sonne und die Straßen waren herrlich frei. So wurde jede Kurve zum Erlebnis.
In Auckland angekommen habe ich mich durch den Montag Abend Berufsverkehr bis zur Garage von Ian gequält um nach der Motorradübergabe mit der Fähre nach Downtown zurück zu fahren.
Das Moped nach der Reise

Thanks God war ich schon am Montag in Auckland zurück, denn am Dienstag erwartete mich viel Regen und Wind bis zu 160 km/h in Auckland. Dieser Sturm hat auch den ältesten Kaui Baum sehr beschädigt. Ein ziemliches Ereignis hier in Neu Seeland, mit TV- und Zeitungsberichten. Ich bin an dem Tag nur in Auckland unterwegs gewesen und habe versucht auf mein neues Telefon eine deutsche Sprache zu bekommen. Geliefert wurde es leider nur in Mandarin und Englisch. Am Ende des Tages hatte ich auch Erfolg und nicht nur nasse Füße. Jetzt, 1,5 Monate nach den Verlusten von Townsville, habe ich also mein gesamtes Equipment wieder zusammen und die Reise kann in Südamerika mit Frank und vielen Besuchern aus Europa weitergehen.
Die Tage bis zum Abflug am 18.07. werde ich hier in Auckland verbringen. Per Pedes werde ich die Stadt erkunden und mich so schon ein wenig auf die anstrengenden Wanderungen in Peru vorzubereiten. Ich hoffe das ist in euerem Interesse, Frank und Markus??!! :)
Zum Schluss noch einige Bilder von der Reise und der Ausblick von meinem Hostel.
Schoene Gruesse aus dem herbstlichen Auckland....
André
Der erste Tag begann mit viel Wolken und Regen...

... der Ausblick am zweiten Tag war aber um so schoener

Auf Neu Seelands Strassen ist Vorsicht geboten

Flussdurchfahrt (auf dem Schild steht, dass man doch nur bei Ebbe fahren soll)

Das Motorrad und ich am Strand

Ausblick aus meinen Zimmer auf den Auckland Tower

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na das können wir uns gut vorstellen das das Motorradfahren nach monatelanger Abstinenz wieder mal richtig Spaß gemacht hat. Aber wir sind auch froh das du wieder heil in Auckland angekommen bist
Also dann bis bald in Caracas.

Anonym hat gesagt…

Jaja mein Kleiner....lauf Dich schon mal warm und bring die schlaffe Hülle in Form ;-)

Gruß
Markus

Anonym hat gesagt…

Hallo Andre,
na jetzt will ich endlich auch mal was loswerden. Ich muss eben erst wieder mit dem Arbeiten anfangen (seit 1. Juli), um dafür Zeit zu finden. *hi, hi* Aber gelesen hab ich immer fleißig, wirklich!
Ich wünsch dir noch viel, viel Spaß, wenig Zwischenfälle, ein schönes Wiedersehen mit deinen Eltern+natürlich - irgendwann einmal - ein heiles Nachhausekommen. Wir freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen + hoffentlich viele, viele Fotos. Bis bald, Jessi
P. S. Danke übrigens für deine Karte (wie lang ist das bloß schon her?)!

Anonym hat gesagt…

Hey, der Andre wird noch zum Dirt Tracker, der Wahnsinn. Ich war dafuer in Laguna und letztes Wochenende bei den amerikanischen Superbikemeisterschaften in Ohio, auch mal wieder bissi Benzin schnuppern. Lieben Gruss von Motorradfreund zu Motorradfreund, die Sina