Sonntag, 2. September 2007

La Paz, Titicaca-See, Cusco, Machu Picchu

Jetzt wirds ernst!

Am 23.08. ging es von Arequipa nach Puno um gleich am 24. weiter nach La Paz in Bolivien aufzubrechen. Puno, "Uros" die schwimmenden Inseln und die Insel Armantani haben wir uns fuer spaeter aufgehoben.

In La Paz, immerhin die hoechstgelegene Grossstadt der Welt (es ist nicht die Hauptstadt von Bolivien), mussten wir uns nach der Zimmersuche nach was Essbarem umsehen. Das ist im Gewimmel der Maerkte, die es eigentlich an jeder Strassenecke bzw. ueber die gesamten Strassen verteilt gibt, gar nicht so leicht. Aber natuerlich haben wir auch das gemeistert. Am naechsten Tag haben wir uns in das Getuemmel der Maerkte gestuerzt. Ganz schoen verrueckt was in den Strassen da so alles verkauft wird. Eigentlich alles, nur das was man sucht findet man nicht.

Schnuersenkel sind zum Beispiel so ein Ding.
Die Lage der Stadt ist aber echt super. Eingeschlossen in einem Talkessel von 5- und 6 tausend Meter hohen Bergen umgeben. Da sich Markus noch etwas auskurieren musste, er hat sich im Canyon eine Erkaeltung eingefangen, haben wir uns am zweiten Tag nach Tiwanaku aufgemacht. Eine Stadt (jetzt sind nur noch die Ruinen zu besichtigen) die von einem Volk an den Ufern des Titicaca Sees errichtet wurde. Obwohl die Herrschaft dieses Volkes weit vor denen der Inkas begann und auch viel laenger andauerte, ist heute fast nichts bekannt. Die restlichen Tage in La Paz haben wir die Stadt weiter erkundet und einen Plan geschmiedet wie man die gefaehrlichste Strasse der Welt mit dem Rad fahren kann. Letztlich sind wir bei "B-Side Adventures" gelandet. Mit den Raedern auf dem Dach ging es am Dienstag los. Auf 4700 Metern wurden wir bei bitterer Kaelte 10 Minuten lang mit den Raedern vertraut gemacht, dann ging es los.


Startfoto fuer die Death-Road-MTB-Tour

Die ersten Kilometer waren eine recht kalte Angelegenheit. Aber mit Muetze, zwei Hosen, drei Jacken und Handschuhen hatten wir gut vorgesorgt. Dann kam ein kleiner Anstieg und wir haben sofort gemerkt auf welcher Hoehe wir uns befinden. Ich musste reissen lassen und den Berg ganz langsam angehen. nach einer kleinen Staerkung ging es in rasender Abfahrt weiter bis zum Beginnn der eigentlichen "Death Road". Und da wurde es dann ernst! Ab- und zu ein Kreuz am Wegesrand und ein steiler, wirklich steiler und tiefer Abhang haben uns die Bremsen etwas frueher ziehen lassen!


Die Death-Road


Wir auf der Death-Road

Kurzer Stopp waehrend der Abfahrt

Aber es ging alles Gut und nach etlichen Stops, zwei Flussdurchfahren und 3600 Hoehenmetern sind wir am Ziel, einen kleinem Dorf am Fusse der "Death Road", angekommen. Nach einem Bier ging es zum Essen ins Hotel und anschliessend 3 Stunden nach La Paz zurueck.


Zielfoto des Death-Road-Survivor-Teams

Dort angekommen stand Rucksack packen auf dem Programm, da am naechsten Tag der Bus nach Puno "schon" um 8 Uhr fahren sollte.

Die Fahrt nach Puno brachte uns wieder ueber Copacabana, dort und nur dort steht die beruehmte Kapelle die auch der Kapelle in Rio den Namen gegben hat, an die bolivanisch-peruansiche Grenze. Und am Nachmittag waren wir schon wieder mal in Puno.

Am naechsten Morgen hiess es Sachen packen und mit dem Boot zu den schwimmenden Inseln der Uros, eigentlich nur schwimmende Verkaufstaende! Fuer uns ging die Bootsfahrt nach zwei Stunden aber noch weiter nach Amantani, wo wir bei einer Familie uebernachten konnten. Mittagessen, Abendessen, Fruehstueck,Fussballspiel und Folkloreabend incl.


Wir mit unsere Gastfamilie aus Amantani Island im Titicaca-See

Der naechste Tag begann mit einer stuermischen Bootsfahrt die uns zur Insel Taquile bringen sollte. Die Insel, wie auch Armantani hat keine Polizei, lebt von der Landwirtschaft und von den Touristen.

Auf der Heimfahrt konnten wir auf dem "Oberdeck" die Hoehensonne geniessen und so vergingen die drei Stunden wie im Flug. Am Abend war dann schon wieder Packen angesagt, da wir am 01.09. mit dem Zug von Puno nach Cusco fahren wollten.
Markus hat sich als Arbeiter, der "nur" mal fuer 4 Wochen Urlaub macht in die erste Klasse eingebucht, fuer Frank und mich war leider nur die Backpackerklasse erschwinglich. Obwohl wir nicht so ein koengigliches Unterhaltungs- und Essensprogramm wir Markus hatten haben wir doch die 10 stuendige Fahrt gut ueberstanden. Fuer Frank war das auch mehr noetig wie fuer mich, da er mit Markus schon einen Tag spaeter mit dem Zug zum Machu Picchu aufbrechen sollte.

Am naechsten Morgen frueh um 7 ging fuer Markus und mich (Frank) der Zug nach Aguas Calientes, dem Touri-Dorf unterhalb von Machu Picchu. Nach ca. 4 h Zugfahrt waren wir auch schon dort. Zuerst mal wieder, wie schon so oft, Hostelsuche. Das gestaltete sich aber absolut unproblematisch, ausserdem war es ja sowieso nur fuer eine Nacht...

Am Nachmittag haben wir zwei uns dann gleich aufgemacht, um den Berg Putucusi zu besteigen. Aufstieg ca. 500 Hm und wir haben ungefaehr eine Stunde gebraucht. War schon ziemlich schweisstreibend, doch oben auf dem Gipfel dann das grosse Staunen. Haben das erste Mal Machu Picchu sehen koennen. War schon sehr sehr beeindruckend und da auf diesem Berg eigentlich keine anderen Leute waren, haben wir dort die Aussicht ausgiebig genossen, bevor wir nach ca. 2 h Aufenthalt dort oben wieder abgestiegen sind.

Abends dann noch a bisserl relaxt und schon so ca. um 22 Uhr im Bett gewesen, da wir am naechsten Morgen um 4 Uhr in der Frueh von Aguas Calientes, mit Kopflampen bewaffnet, losgewandert sind, um als eine der Ersten frueh Machu Picchu betreten zu duerfen. Waren kurz nach 5 Uhr schon am Eingang von Machu Picchu, waren wieder mal um einiges schneller als in den Travel-Guides fuer den Aufstieg angegeben wurde :-). Wir waren wirklich die allerersten dort oben am Eingang und mussten uns noch bis 6 Uhr mit Warten begnuegen, bevor die Anlage fuer die Touris geoeffnet wurde. Puenktlich um 6 Uhr wurde dann geoeffnet und es ware schon so ca. 100 Leute dort und warteten darauf reingelassen zu werden. Zu allererst sind wir relativ schnell durch die ganze Anlage gehetzt, haben ein paar Fotos ohne Touris gemacht und dann leider wieder am Checkpoint fuer den Wayna Picchu. Dort wurde um 7 Uhr geoeffnet und wir hatten wieder einen steilen Aufstieg ueber ein paar hundert Hm vor uns... Nachdem wir das alles super gemeistert hatten standen wir am Gipfel des Berges und haben die wunderschoene Aussicht auf Machu Picchu geniessen koennen. Anschliessend haben wir den Templa de la Luna und die Gran Caverna besichtigt. Nach ca. 3,5 h waren wir wieder am Checkpoint und haben uns ganz brav in der Liste ausgetragen, dass wir diesen Teil der Anlage wieder verlassen haben. Dann sind wir noch so ca. 2 h in der Anlage Machu Picchu rumgeschlendert und haben uns die ganzen Bauwerke der Inkas angekuckt.... Das alles ist schon super beeindruckend gewesen, doch leider waren dort viele viele Touristen... Nachmittags sind wir dann zurueck nach Aguas Calientes, diesmal mit einem Bus und haben dort erst mal geduscht, war bitter noetig nach den anstrengenden Aufstiegen des heutigen Tages. Um 17 Uhr ging dann der Touri-Zug von Aguas Calientes zurueck nach Cusco. Waren anstrengende, aber super schoene, beeindruckende Tage. Um ca. 21:30 waren wir dann wieder in Cusco und haben dann dort auch gleich wieder André getroffen, der uns ein neues Hostel organisiert hat. An diesem Abend war mit Markus und mir nicht mehr wirklich viel anzufangen, so dass wir so um ca. 23 Uhr im Bett lagen.

Die naechsten Tage haben wir dann in Cusco verbracht und uns a bisserl die Stadt angekuckt und unser Leben organisiert. Ich habe mir auch noch einen neuen kleinen Rucksack kaufen muessen, da mein alter so langsam den Geist aufgegeben hat und ich nicht riskieren wollte, irgendwo im Nichts zu stehen mit einem kaputten Rucksack. Die Trennung von meinem alten Rucksack, der mich schon ueber Jahre begleitet hat, faellt mir definitiv nicht leicht, doch es muss leider sein.

Markus hat uns dann heute auch schon wieder verlassen muessen, echt Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Er war jetzt ja fast 4 Wochen zusammen mit uns unterwegs und wir haben sehr sehr viel gemacht und gesehen. Markus hat uns heute vormittag in Richtung Cusco-Airport verlassen und fliegt von Cusco nach Lima zurueck und abends geht dann sein Flug von Lima ueber Atlanta nach Frankfurt in good old germany.

War ´ne schoene, aber auch anstrengende Zeit, die letzten vier Wochen.... Viel Spass beim Arbeiten Markus!!! hihi

André und ich haben heute dann auch gleich die Weiterfahrt organisiert und wir fahren morgen nachmittag mit einem Bus von Cusco aus nach Puerto Maldonado in den Dschungel. Fahrt ist ca. 19 h ueber nicht asphaltierte Strassen. Sind ja schon gespannt, wie die Fahrt so verlaeuft.

Von dort aus werden wir wohl in Richtung Bolivien ziehen um dieses Land zu besuchen.... Werden uns wohl ein paar Wochen in Bolivien aufhalten und dann mal sehen. Muessen am 20. Oktober zurueck in Lima sein, weil wir dann von dort aus nach Buenos Aires fliegen...


Schoene Gruesse aus Peru, bleibt alle anstaendig!!!



André & Frank


(Fotos gibt es die naechsten Tage noch ein paar mehr, Computer hier koennen keine DVDs lesen :-( )

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Eure Reiseberichte sind sehr interessant, les ich gerne.

Schönen Gruß aus der Heimat,
Florian Pernpeintner

Unknown hat gesagt…

Hey Jungs...ich bin nach 45 Stunden!!! unterwegs von Cusco über Lima, Antlanta, Frankfurt gut in Leipzig angekommen...Auf dem Flughafen in Atlanta gab es noch einen kleinen Zwischenfall mit diesen "Homeland" Fritzen, aber das schreibe ich Euch mal ausführlicher in ne Mail. Das wäre wieder etwas für André gewesen!!! ;-)
Vielen Dank noch einmal für die tollen vier Wochen....jetzt koennt Ihr Euch ja wieder erholen *grins*

Hasta Luego
Markus

Anonym hat gesagt…

Hi André,

viele Grüße von Thomas und Anke!
Wir sind fleissig am lesen und oft werden wir voll neidisch...:)
Wir wünschen dir bzw. euch noch ganz viel Spaß und Abendteuer!
Viele Grüße aus der Heimat!

Take care!

Thomas & Anke