Dienstag, 30. Oktober 2007

An einem Tag: Paraguay, Brasilien und Argentinien...

Nach der Ankunft in Asunción hieß es erstmal Wäsche waschen und danach Essen. Asunción selbst ist keine besondere Attraktion, aber die Stadt ist sehr geschäftig. Also habe ich mich etwas umgesehen und auch einen Quampa gekauft. In Paraguay gehört dieser Trinkbehälter für den entweder warmen oder kalten Kräutertee wahrscheinlich schon zur Kinderstube. Selbst die Geschäftsleute haben, neben einem Laptop, immer die Thermoskanne (für das kalte oder warme Wasser) und eben dein Quampa in der Hand.
Am Nachmittag habe ich dann am Dönerstand einen Libanesen kennengelernt der mir sehr viel aus seinem spannenden Leben berichten konnte. Geboren im Libanon, gelebt in den USA, Paraguay, Deutschland und schließlich in Dänemark hängen geblieben. Letztlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es schade ist und das Paraguay eigentlich viel mehr aus sich machen könnte, aber die Menschen hier sind, so wie sie Leben, im großen und ganzen zufrieden und so schlürfen sie lieber ihren Yerbamate als zu arbeiten.... :)
Am Abend dann, als ich nach langer Zeit mal wieder bei einer großen Fastfood Kette aus den USA (der Name beginnt mit B) essen war werde ich gefragt wo ich denn her komme. Irgendwie scheint man mir anzusehen das ich ein Tourist bin? :) Auf jeden Fall hat mich Konstantin aus der Nähe von Konstanz (eigentlich ganz lustig) gefragt wo ich herkomme. Und so sind wir dann ins Gespräch gekommen und es war der Anfang von fast einer Woche Spaß und Party, aber das wussten wir zu der Zeit noch nicht.....
Erstmal hat er mich in sein Haus (eigentlich ist es das Haus seines Onkels, aber da er die meiste Zeit in Deutschland ist, kann Konstantin das Haus nutzen) in Luque, einem Vorort von Asunción, eingeladen. Also hieß es dann am nächsten Tag wieder Check-out aus meinem Hostel und mit Konstantin nach Luque. Nach einer Stunde im Bus und 10 Minuten zu Fuß stand ich dann vor dem Haus des ex Honorarkonsuls. Das Haus ist wirklich super, nur die Lage ist ein wenig komisch. Ringsum gibt es nicht nur schöne Häuser mit Pool sondern auch ganz einfach Häuser wo man schon beim ersten Blick erkennt, das die Bewohner nicht so viel Geld haben.

Konstantin vor "seinem" Haus

Zum Essen ging es dann in die Stadt zu Konstantins Stammlokal. Abgesehen von der hübschen Besitzerin gibt es dort auch gutes Essen. Abends wollten wir dann auch noch in eine Bar, doch leider war am Dienstag Abend in Luke nichts los. Also haben wir nur auf dem Plaza gesessen und geschwatzt. Hauptthema waren die Frauen die den Platz kreuzten. :)
Früh am nächsten Morgen ging es dann zum Busterminal um zur Ciudad del Este aufzubrechen. Wie der Name schon sagt, eine Stadt im Osten von Paraguay und im Dreiländereck von Paraguay, Brasilien und Argentinien. Außerdem gibt es da den zweitgrößten Staudamm der Welt. Das Itaipu Projekt ist eine Kooperation zwischen Brasilien und Paraguay.
Aber zuerst sind wir wie elektrisiert durch die Stadt gelaufen. Das Leben in der Grenzstadt pulsiert und die Hauptstrasse die zur Grenze führt ist ein einziges großes Geschäft.Aber zuerst sind wir wie elektrisiert durch die Stadt gelaufen. Das Leben in der Grenzstadt pulsiert und die Hauptstrasse die zur Grenze führt ist ein einziges großes Geschäft.

Hauptkreuzung in Ciudad del Este

Leider war auch in Ciudad am Abend nichts los, selbst die Taxifahrer haben uns statt zu einer Bar, an den örtlichen Puff verwiesen, und so haben wir in unserm Hostel den Abend verbracht. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Staudamms und des Grenzübertritt. Der Besuch des Damms ist leider nicht ganz wie erwartet ausgefallen. Wir sind mit einer großen Gruppe (5 Reisebusse) zu den wichtigsten Punkten gefahren wurden, durften aber nur einmal aussteigen. Aber selbst im Bus konnte man sehen wie riesig der Staudamm ist!

Der Itaipu Damm. Im Hintergrund ein teil der Staumauer, im Vordergrund die Überlaufkanäle

Danach hieß es zurück zum Hostel, Rucksack Schultern und ab zur Grenze. Bis zur brasilianischen Grenze (man muss über Brasilien nach Argentinien) konnte man laufen, danach ging es im Bus bis zur argentinischen Seite. Unsere Bus hatte dann Verspätung und so haben wir David aus Israel kennen gelernt.

An der Grenze warten wir auf den Bus. (links Konstantin, rechts David, in der Mitte mein Rucksack)

Er ist nach Beendigung seines Studium für 2 Monate in Brasilien und Argentinien unterwegs. Zusammen haben wir dann den Weg zum Hostel Inn, wo Frank, Michi und Iris schon auf uns warteten in Angriff genommen. zum Glück hatten wir zwei kolumbianische Begleiterinnen im Bus die uns den weg zum Hostel zeigen konnten, da sie auch dort wohnten. Welch ein Glück für uns, später stellte sich heraus das es für Konstantin ein besonderer Glücksgriff war. :)
Nach einer herzlichen Begrüßung von Michi, Frank und Iris ging es zum Buffet. Dieses Hostel war schon was ganz besonderes! Ein riesiger Pool, riesige Lobby, gute Zimmer und für 16 Peso zusätzlich Buffet am Abend!

Nach dem Essen gab es etwas Ruhe am Pool und um 1 Uhr ging es mit den Kolumbianerinnen, Konstantin und David in den Pool.... Am nächsten Morgen waren wir dann alle ( Konstantin, David und ich waren in einem Zimmer) etwas unausgeschlafen! Trotzdem ging es mit David, Frank, Iris und Michi zu den berühmten Wasserfällen.

An der Bushaltestelle zu den Wasserfällen (Iris, Michi, Frank und David)

Dort haben wir dann getrennt Wege eingeschlagen, David und ich waren einfach zu kaputt um alles anzuschauen.
Die Fälle beeindrucken in erster Linie durch ihr Vielzahl, nicht durch die Höhe die die Wassermassen in die Tiefe stürzen. Zu dem wurden Laufstege direkt bis zur Kante der Wasserfälle gebaut. Das Erlebnis direkt dort zu stehen, werden wir wohl nicht so schnell vergessen!

Das sind sie nun, die Wasserfälle in Iguazu.

Frank kann zu den Fällen sicherlich noch ein viel mehr berichten, er ist mit einem Boot direkt bis in die Gischt gefahren!

Nach Beschichtung der Wasserfälle konnte ich mich nur noch am Pool ausruhen. Ich war einfach zu kaputt. Abends ging es dann auch schon wieder los! Die nächste Party wurde vom Bartender angekündigt und so sind Konstantin, David, zwei Schwestern aus Kolumbien und 4 Mädels aus Irland nach Puerto Iguazu gefahren um in das Nachtleben einzusteigen.

Die zwei Schwestern mit David und Konstantin

Bis 4 Uhr in der Früh haben wir getanzt und Schabernack getrieben um dann völlig kaputt ins Bett zu fallen.

Am nächsten Tag war für mich auszeit angesagt. Während Frank mit Iris und Michi noch die brasilianische Seit der Wasserfälle angeschaut haben, konnte ich nur im Hostel verweilen. Zu kaputt war ich von den letzten Tage.

Erstaunlicher weise ging es mir am Abend wieder besser und mit Kyra (eines von den zwei holländischen Mädels dir wir beim Erdbeben kennengelernt haben), Michi und Nathalie (wieder mal aus Kolumbien) konnten wir noch einen guten Teil unseres Whisky Vorrates aufbrauchen, da wir am nächsten Tag im Bus keinen Platz dafür hatten. Das wir wieder mal so lang im Pool plantschten bis die Wache uns rausgeholt hat, zeigt ja nur wieviel Spaß wir hatten.

Am Sonntag den 28.10. haben wir uns dann von Kyra, Ellen und Konstantin verabschiedet und sind in den Bus nach Cordoba gestiegen. Nach fast 24 Stunden im Bus, aber in Argentinien kein großes Problem weil es komfortable Sitze mit ausreichend Platz und gutem Essen gibt, sind wir am 29. um 11:30 in Cordoba angekommen.

In der Stadt haben wir uns nur eine Nacht aufgehalten. Fuer Iris, Frank und Michi ging es am 30.10. nach Villa General Belgrano, einer deutschen Siedlung. Am Abend ging es dann auch schon weiter nach Mendoza. Nach 2 Naechten in Mendoza werden wir am 02.11. den Bus nach Puerto Madryn nehmen. Geplante Ankunft ist dann am 03.11. genau 24 Stunden spaeter.

Viele Grüße aus Mendoza

André



3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Jaja...der André und Schabernack getrieben!!!!! Wenn das Deine Mutti wüsste ;-)

Viele Grüße von der arbeitenden Bevölkerung...

Natürlich auch an Frank, ich habe Dein Päckchen nich vergessen...ist in Arbeit und geht heute noch raus ;-)

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr Weltenbummler und hallo auch an den braven Markus zu Hause

Jaja, die Mutti von Andre weis schon was ihr Sohn da draußen so treibt!

Wir steigern hier das Bruttosozialprodukt und ihr lasst euch es gut gehen.
Aber wir gönnen euch das und wünschen noch ein paar schöne Tage.
Und heute Abend geht es aber pünktlich ins Bett!

Anonym hat gesagt…

Hi Andre,

ei, schoen! Freu mich scho auf unser Treffen in ChemZ.

Bis bald,
die Sina

P.S. Bin uebrigens grad in Barcelona, auch schoen hier :)